Geschrieben von Nina–
Gestern bin ich nach Nowpow gereist - schon wieder. Denn dieser Ort lässt mich einfach nicht mehr los. Holz und Glas, Licht und Weite, willkommen und geborgen. Nowpow ist wie das Neverland für Gedanken, nur schöner.
Es ist Dienstagmorgen an einem sehr kalten aber sonnigen Januartag. Wir fahren an Feldern vorbei und biegen rechts in eine kleine Straße ein, wo wir unser Auto zwischen zwei grünen Wiesen parken. Das hier ist Berringhausen. Ein kleiner beschaulicher Ort bei Burscheid. Der Weg aus dem Auto raus zu unserem eigentlichen Ziel ist unauffällig, ein paar Häuser und Pflänzchen links und rechts und mein warmer Atem in der kalten Winterluft. Wenige Sekunden später stehen wir vor dem großen Haus, das als Pforte nach Nowpow schon von außen einiges hermacht. Wir werden von dem pink getapten Nowpow-Logo an der Tür begrüßt und treten ein. Sofort ist es warm und es riecht nach frischem Holz. Ich betrete den Hauptraum und werde sofort in strahlend helles Sonnenlicht getaucht. Der ganze Raum ist davon durchflutet und ich kann Laura und Matthias kaum erkennen, als sie uns mit einer herzlichen Umarmung begrüßen und uns einen Kaffee anbieten. Ich bin jetzt schon tiefentspannt und im Flow - und das, obwohl ich zum Arbeiten hier bin. Schon der Blick nach draußen durch die riesige Glasfront, die nur von hellen Holzsäulen gerahmt ist, erfüllt mich mit so wahnsinnig viel Energie. Während die Kaffeemaschine arbeitet, richte ich meinen Blick auf die Felder und das Grün vor meinen Augen. Alles ist so weit - unendlich viel Raum zum Denken und Machen.
Laura und Matthias aus Nowpow (wie sie ihre Marke liebevoll tauften) haben mit ihrem Haus etwas wundervolles geschaffen. Es ist für alle da, die sich einem positiven, kreativen Mindset hingeben wollen und in wohliger und energetischer Atmosphäre arbeiten möchten. Es ist ein Haus der Begegnung, der Kreativität, des Schaffungsprozesses. Hier kann man Workshops veranstalten, zum Bring Your Challenge Day eigene Herausforderungen mitbringen, man kann Yoga machen, meditieren oder an den mehreren Co-Working-Tagen im Monat auch einfach nur an seinem Computer sitzen und arbeiten.
Da ich vor Kurzem gekündigt habe, kann ich die Zeit in Nowpow immer ganz besonders genießen. Ich komme hierhin, um in mich zu gehen, um mich Texten und Aufgaben zu widmen, die mir Kraft geben und Freude machen. Dabei sitze oder stehe ich an den flexiblen Möbeln, die in ganz Nowpow verteilt sind und baue mir meine eigene Station - arbeiten, wie es mir gefällt. Ich bin ein großer Fan von Co-Working-Spaces, aber das hier ist anders. Laura und Matthias nennen es auch Flow-Working, was nicht passender sein könnte. Denn wenn ich hier so stehe, den Blick auf die weiten Felder vor mir gerichtet, durchströmt mich echtes Glück. Endlich sehe ich keine Hauswand oder Autos vor meiner Nase, sondern einen großen Garten und Natur. Alleine das gibt mir das Gefühl, alles schaffen zu können.
Nachdem ich schon einige Zeilen getippt und einige Passagen gelesen habe, zieht es mich schließlich nach draußen. Einmal aus der Tür raus und ein paar Meter gegangen, geht es direkt in einen Wald hinein. Ich spüre, wie das gefrorene Gras unter meinen Schuhen knackt und ich immer wieder ein wenig in den weichen Waldboden einsinke. Die Geräusche des Waldes und das nasse Laub lassen mich immer wieder wohlig aufhorchen. Ich nehme einen tiefen Atemzug - ein und aus. Durch den nasskühlen und frischen Duft spüre ich, wie neue Energie durch mich strömt. Als ich daran denke, dass ich gleich zum Arbeiten nicht in ein miefiges olles Büro zurück muss, sondern mich wieder an meinen sonnigen, nach Holz duftenden Platz setzen kann, erfreue ich mich richtig daran. Was ein Glück, dass ich die Möglichkeit habe, diesen wunderbaren Ort zu kennen.
Ich war lange Zeit eher beschleunigt als entschleunigt unterwegs, hatte die Verbindung zu mir selbst verloren, war seelisch unproduktiv, wenn ich fachlich zu produktiv war. Ich habe vergessen wie ein Wald riecht, kannte nur noch den hustenerregenden Duft der Straße. Ich hatte vergessen, wie man richtig atmet und wie gut tiefe Atemzüge tun können. Aber hier in Nowpow komme ich jedes Mal wieder ein kleines Stückchen mehr zu mir zurück.
Lauras und Matthias' Vision ist es, "Leben und Arbeiten, Stadt und Natur, Lebendigkeit und Stille, Spiel und Business miteinander zu verbinden" und genau das haben sie mit Nowpow geschafft. Das Haus ist gerade mal ca. 40 Minuten von Köln entfernt, nah genug an der Stadt und gleichzeitig weit genug weg, um sich wieder neu auszurichten und zu fokussieren. Ich bin wirklich unendlich dankbar, hier schon so oft gewesen sein zu können und freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn mich der pink getapte Monkeymind an der Eingangstür begrüßt.
Yorumlar